Archiv 03/2013
Oettinger Bier, das ist Kult, aber ein merkwürdiger. Und jetzt kommt es als erstes deutsches Bier mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel daher. Die Oetti-Fans, wie sich die getreue Gefolgschaft der Marke nennt, nehmen es hin wie alles, wenn es ihr Bier nur nicht teurer macht. Für die Oettinger-Brauerei ist dagegen „Ohne Gentechnik“ äußerst praktisch: Es liftet das etwas heruntergekommene Image, kostet aber nichts außer den nun plötzlich und gegen alle Unternehmensphilosophie grün eingefärbten Kronkorken. Man muss für das Siegel auch nicht die Rohstoff-Lieferanten wechseln. Aber das Billig-Bier wird plötzlich gut und moralisch aufgewertet. Es gibt vor, besser, verantwortungsvoller zu sein als… Mehr
Die neue rot-grüne Landesregierung will das Schulprojekt HannoverGen beenden. Gute Gene, schlechte Gene sprach dazu mit der wissenschaftlichen Koordinatorin des Projekts, Dr. Wiebke Rathje von der Universität Hannover. Redaktion Gute Gene, schlechte Gene: Sie sind wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover und Koordinatorin von HannoverGen. Was ist Ihre Aufgabe? Wiebke Rathje: Ich kümmere mich um die Ausstattung der Labore und habe zusammen mit den Didaktikerinnen das Konzept für die Labortage entwickelt. Ich war auch an der Zusammenstellung der Materialen beteiligt. Eine meiner Hauptaufgaben sind die Lehrerfortbildungen mit Einführungen in die molekularbiologischen Techniken. Das alles geschah - und geschieht auch… Mehr
Das Schulprojekt HannoverGen bestehet nicht nur aus molekularbiologischem Experimentieren im Labor. Die Schüler sollen auch mögliche Produkte und Anwendungen der Gentechnik ethisch bewerten. Gute Gene, schlechte Gene sprach dazu mit Prof. Dr. Corinna Hößle, Biologiedidaktikerin an der Universität Oldenburg und bei HannoverGen verantwortlich für den Projektteil "Bewerten". Redaktion Gute Gene, schlechte Gene: Frau Hößle, Sie sind Professorin für Biologiedidaktik an der Universität Oldenburg. Was hat Sie motiviert, bei HannoverGen mitzuarbeiten? Corinna Hößle: Damals kam eine Anfrage aus dem Landwirtschaftsministerium. Ich hatte schon mehr als zehn Jahre zum Thema Gentechnik gearbeitet und einige Erfahrung bei der Entwicklung von Materialien zur Förderung moralischer Urteilsfähigkeit.… Mehr
„Das Projekt HannoverGen wird beendet.“ Dieser lapidare Satz aus dem Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen Landesregierung in Niedersachsen ist nicht unwidersprochen geblieben. Vor allem Lehrer und Schüler sind konsterniert, dass einem erfolgreichen, für den naturwissenschaftlichen Unterricht so wichtigen Projekt die Gelder gekappt werden sollen. Die seit Jahren ausgebuchten Labore an den Schwerpunktschulen müssten dann wohl geschlossen werden und ein ausgezeichneter „Ort der Ideen“ würde einfach von der Landkarte gestrichen. Doch inzwischen gibt es Protest und eine online-Petition mit einer Einladung an den neuen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD), sich wenigstens „ein eigenes Bild zu machen“, bevor er das Projekt denn tatsächlich beendet. … Mehr
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